Oberbürgermeisterin ist erste Preisträgerin des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises
Oberbürgereisterin Henriette Reker wird am Donnerstag, 27. Januar 2022, im Rahmen einer Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen mit dem Paweł-Adamowicz-Preis in Brüssel ausgezeichnet. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker die erste Trägerin des Preises, der zum Gedenken an den im Januar 2019 in Ausübung seines Amtes ermordeten Danziger Bürgermeister geschaffen wurde.
Die Preisträgerin
Henriette Reker, die erste Frau an der Spitze der Stadt Köln, wird für den Mut und die Entschlossenheit ausgezeichnet, die sie in den vergangenen zwanzig Jahren mit ihrem Eintreten für Vielfalt, Solidarität und Integration als untrennbarer Bestandteil der Kölner Identität unter Beweis gestellt hat.
Im Jahr 2015 wurde sie wegen ihres Engagements für Migranten und deren Integration Opfer einer Messerattacke und überlebte schwer verletzt. Dieser Gewaltakt hat sie nicht davon abgehalten, ihre Werte in der Öffentlichkeit, in ihrem politischen Handeln und den Projekten, für die sie sich einsetzt, weiter zu vertreten.
Henriette Reker erklärte:
"Diese ganz besondere Auszeichnung erfüllt mich mit Stolz. Die Werte, für die sie steht, liegen auch mir sehr am Herzen. Gewalt war nie eine Lösung und wird niemals eine Lösung sein. Sie ist immer der erste Schritt in die falsche Richtung. Deshalb müssen wir uns für Frieden, offenen Dialog und Einheit stark machen."
Apostolos Tzitzikostas, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Gouverneur der griechischen Region Zentralmakedonien, erklärte: "Paweł Adamowicz war ein leuchtendes Vorbild dafür, wie Politiker auf allen Ebenen unsere gemeinsamen europäischen Werte verteidigen müssen. Sein Vermächtnis ist wegweisend für Bürgermeister und Regionalpolitiker, die sich dem Kampf gegen Intoleranz verschrieben haben. Der Preis würdigt das Eintreten von Paweł Adamowicz für die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt, er macht herausragende Demokraten und Verfechter unserer gemeinsamen Werte bekannt und ehrt sie."
Die Danziger Bürgermeisterin Aleksandra Dulkiewicz betonte: "Der Paweł-Adamowicz-Preis zollt all jenen Ehre und Anerkennung, die mutig und gerecht gegen Intoleranz, Radikalisierung, Hetze, Terror und Fremdenfeindlichkeit aufstehen, die Chancengleichheit, soziale Inklusion und grundlegende Menschenrechte in ihrem Gemeinwesen und auf der ganzen Welt stärken, und die sich vom Vermächtnis Paweł Adamowiczs inspirieren lassen und es weitertragen. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist so ein mutiger und rechtschaffener Mensch. Heute wurde sie zur ersten Trägerin des Preises gekürt, der nach Paweł Adamowicz benannt ist. Wir hoffen, dass sie die universalen Werte, für die Paweł Adamowicz sein Leben gegeben hat, hochhalten wird."
Der Paweł-Adamowicz-Preis
Der Preis wurde gemeinsam von der Stadt Danzig, deren Bürgermeister Paweł Adamowicz zwanzig Jahre lang war, dem Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht (ICORN) und dem Europäischen Ausschuss der Regionen, dem Paweł Adamowicz angehörte, ins Leben gerufen. Mit dem Preis werden das Vermächtnis von Paweł Adamowicz, der die Demokratie von der lokalen Ebene aus verteidigte, geehrt und all jene Menschen gewürdigt, die sich mit Mut und Integrität gegen Intoleranz, Radikalisierung, Hetze, Unterdrückung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen.
Paweł Adamowicz
Paweł Adamowicz wurde am 13. Januar 2019 während einer Rede auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung Opfer eines Messerangriffs. Am Tag darauf erlag er seinen schweren Verletzungen. Er wurde 53 Jahre alt. Vor seiner Ermordung hatte die Hetze gegen ihn immer stärker zugenommen. Sein Tod löste eine Debatte darüber aus, inwieweit die Verrohung des öffentlichen Diskurses zu Gewalt, Extremismus, Propaganda und Intoleranz beiträgt. Seine letzten Worte vor dem Anschlag waren: „Danzig ist großzügig, Danzig teilt das Gute, Danzig will eine Stadt der Solidarität sein. Dies ist genau die richtige Zeit, um das Gute zu teilen. Ihr seid großartig. Danzig ist die wunderbarste Stadt der Welt. Vielen Dank!“
Paweł Adamowicz setzte sich für die Grundwerte der EU ein und war aktives Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen. Im Jahr 2016 rief er nach einem Treffen mit Papst Franziskus ein Projekt zur Integration von Einwanderern in Danzig ins Leben, das als Vorbild für andere polnische Städte diente.
Apostolos Tzitzikostas, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Gouverneur der griechischen Region Zentralmakedonien, erklärte: „Paweł Adamowicz war ein leuchtendes Vorbild dafür, wie Politiker auf allen Ebenen unsere gemeinsamen europäischen Werte verteidigen müssen. Sein Vermächtnis ist wegweisend für Bürgermeister und Regionalpolitiker, die sich dem Kampf gegen Intoleranz verschrieben haben. Der Preis würdigt das Eintreten von Paweł Adamowicz für die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt, er macht herausragende Demokraten und Verfechter unserer gemeinsamen Werte bekannt und ehrt sie.
Zur Website des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises: #AdamowiczAward
Regeln und Bestimmungen für die Vergabe sowie Teilnahme- und Auswahlkriterien
Website mit Informationen über Paweł Adamowicz und den Jahrestag seiner Ermordung (PL, EN)