Kulturfinanzbericht 2020 erschienen
Das Statistische Bundesamt Destatis hat den Kulturfinanzbericht 2020 veröffentlicht. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveröffentlichung mit den Statistischen Landesämtern im Einvernehmen mit dem Deutschen Städtetag. Der Bericht kann unter dem folgenden Link abgerufen werden:
Der Kulturfinanzbericht vermittelt einen breiten Überblick über die öffentliche Kulturfinanzierung in Deutschland. Im Fokus stehen die Ausgaben des Bundes, der Länder und der Gemeinden für Kultur und kulturnahe Bereiche. Die Ausgaben werden im Zeitverlauf und gegliedert nach Ländern, Körperschaftsgruppen und Kulturbereiche dargestellt.
Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im vorliegenden Bericht noch nicht abgebildet. Das zentrale Berichtsjahr ist das Haushaltsjahr 2017, wobei die Haushaltsplanungen bis zum Jahr 2020 für Bund und Länder einbezogen werden. Im Berichtsjahr sind die Kulturausgaben in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro gestiegen. Die öffentlichen Kulturausgaben haben damit einen Anteil von 0,35 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.
Die Gemeinden trugen mit 5,1 Milliarden Euro (44 Prozent) den größten Teil der öffentlichen Kulturausgaben. Die Länder finanzierten den Kulturbereich mit 4,4 Milliarden Euro (39 Prozent) und der Bund mit 1,9 Milliarden Euro (17 Prozent). Mit gut einem Drittel (34 Prozent) entfiel der größte Anteil der öffentlichen Kulturausgaben im Jahr 2017 auf den Kulturbereich Theater und Musik, gefolgt von Museen, Sammlungen, Ausstellungen (19 Prozent) und Bibliotheken (14 Prozent). Das restliche Drittel (32 Prozent) der Ausgaben verteilte sich auf Kulturelle Angelegenheiten im Ausland, öffentliche Kunsthochschulen, Denkmalschutz und -pflege, Sonstige Kulturpflege sowie Verwaltung für kulturelle Angelegenheiten.