"Zuhören.Draußen": Bürgerinitiative gegen Einsamkeit
Zuhörbank in der Düsseldorfer Innenstadt am Horionplatz
Bürgerinnen und Bürgern auf der Straße zuhören und damit gegen Einsamkeit und gesellschaftliche Spaltung vorgehen. Das hat sich die ehrenamtliche Initiative "Zuhören.Draußen" auf ihre Fahne geschrieben. Das Gesprächsangebot besteht mittlerweile in sechs Städten in NRW - darunter auch in den vier Mitgliedsstädten des Städtetages NRW Bonn, Düsseldorf, Gladbeck und Köln. Das Konzept ist einfach: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen auf öffentlichen Plätzen oder sitzen auf sogenannten Zuhörbänken mit Schildern wie "Ich höre dir zu". Wer etwas erzählen möchte setzt sich dazu und fängt an zu reden.
Räume, in denen Verbindung entsteht
Die eherenamtlichen Zuhörerinnen und -hörer nehmen sich Zeit für Begegnungen, haben ein offenes Ohr für die kleinen und großen Geschichten, sind zugewandt und vertraulich. Die Helferinnen und Helfer sprechen auch Passantinnen und Passanten aktiv an und laden Sie zu einem Gespräch ein.
Ziel der Initiative war es, ein niedrigschwelliges Format rund um gutes Zuhören für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten. Mit dem Format möchte die Initiaitve "Zuhören.Draußen" gemeinsam Räume schaffen, in denen Verbindung entsteht, Vielfalt gelebt wird und Zuhören die Basis für eine bessere Zukunft bildet. Durch das achtsame Zuhören soll eine respektvolle und empathische Gesprächskultur im öffentlichen Raum etabliert und eine offene, dialogorientierte Kultur gefördert werden.
Gründung der Initiative während der Corona-Pandemie
Gegründet wurde "Zuhören draußen" von der Kulturmanagerin Christine von Fragstein im Jahr 2021 in Düsseldorf. Am Anfang stand für die Gründerin der Wunsch, etwas für die Gesellschaft zu tun, nachdem während der Lockdowns viele Menschen ihre sozialen Kontakte reduziert hatten und sich mitunter einsam fühlten. Aber auch unabhängig von der Pandemie sieht von Fragstein ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und danach, sich auszutauschen. Ihre Bürgerinitiative gründete sie mit Unterstützung des Kultusministeriums NRW und der Stadt Düsseldorf. Getragen wird sie von geschulten Ehrenamtlichen.
Neben Düsseldorf, Bonn, Gladbeck und Köln ist die Initiative in NRW auch in Ratingen und Dinslaken aktiv.
Mehr Informationen auf der Website der Initiative "Zuhören draußen"