Köln, Bochum
18.06.2024

Land zeichnet Neubau- und Modernisierungsprojekte aus

Die ausgezeichneten KlimaQuartiere.NRW sind Vorreiter für energieeffizientes und klimaschonendes Bauen und Sanieren

Die genannten Anforderungen stellen eine Auswahl der Kriterien an ein Klimaquartier.NRW dar. Die Anforderungen werden stets im Einzelfall geprüft.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist neben dem Ausbau einer nachhaltigen Energie- und Wärmeversorgung auch eine deutlich verbesserte Energieeffizienz erforderlich. Auf den Gebäudesektor entfallen rund 35 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs – entsprechend groß ist das Einsparpotenzial, insbesondere beim Wärmebedarf. Mit dem Projekt KlimaQuartier.NRW unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen den Bau und die Sanierung von klimafreundlichen Quartieren, um Treibhausgase zu reduzieren. Unter Leitung des NRW-Wirtschaftsministeriums hat eine Fachjury am 17. Juni 2024 drei neue Projekte in Bochum und Köln ausgewählt. Das Land vergibt die Auszeichnung sowohl für Neubauten als auch für die energetische Sanierung von Bestandsbauten – aktuell gibt es 16 ausgezeichnete KlimaQuartiere.NRW im Land.

Zum Projekt in Bochum:

Die Stadt Bochum entwickelt ein großes Baugebiet am Gesundheitscampus. Hier soll ab 2025 ein nachhaltiges Quartier mit circa 360 Wohnungen entstehen, von denen 30 Prozent als geförderter Wohnraum errichtet werden. Durch die Wärmeversorgung über Fernwärme werden niedrige CO2-Emissionen erreicht, die durch die Umstellung der Fernwärme auf klimaschonende Energiequellen noch weiter sinken werden. Zudem werden Photovoltaikanlagen zur weiteren CO2-Reduktion beitragen.

Zu den Projekten in Köln:

Zwei Kölner Wohnungsgenossenschaften sanieren in den Stadtteilen Weidenpesch und Zollstock Bestandsquartiere zum KlimaQuartier.NRW. Die Siedlung in Zollstock verfügt als Auftakt für eine größere Quartierssanierung zunächst über 30 Wohnungen. Sie zeichnet sich durch eine ökologische Bauweise mit Passivhauselementen aus, die als serielle Sanierung ausgeführt wird. In Weidenpesch werden über 400 Wohnungen saniert und zusätzlich drei Gebäude mit insgesamt 27 Wohnungen als Nachverdichtung errichtet. Das Besondere an diesem Quartier ist die Versorgung über ein Nahwärmenetz mit Wärmepumpen, die Abwärme aus dem städtischen Abwasserkanal nutzen. Wie Quartierslösungen zu einem neuen, nachhaltigen Wohnstandard der Zukunft beitragen, ist auch Thema der Jahrestagung KlimaQuartier.NRW am 20. Juni in Oberhausen, zu der die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate und das NRW-Wirtschaftsministerium geladen haben. Erwartet werden etwa 200 Gäste, die die "Nachhaltige und wirtschaftliche Umsetzung klimafreundlicher Nahwärme- und Quartierslösungen" diskutieren.

Zur Initiative KlimaQuartier.NRW:

Das Projekt "KlimaQuartier.NRW" hat das Ziel, den Bau und die Sanierung von klimafreundlichen Quartieren zu fördern, um Treibhausgase zu reduzieren. Dabei liegt der Fokus auf der Qualität von Gebäudehüllen, der Energieeffizienz und der technischen Infrastruktur. Eine Jury wählt regelmäßig neue KlimaQuartiere aus. Mit den nun neu gekürten haben bislang 16 Projekte die Auszeichnung erhalten.
Die nächste Jurysitzung zum KlimaQuartier.NRW findet im September statt. Interessierte Kommunen, Wohnungsunternehmen oder Projektträger können sich laufend für eine Teilnahme beim "KlimaQuartier.NRW" bewerben. Der Planungsleitfaden, das Bewerbungsformular und weitere Informationen finden sich auf der Homepage der NRW-Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate.