Landeswettbewerb "Prima. Klima. Ruhrmetropole."
Fünf Mitgliedstädte des Städtetages Nordrhein-Westfalen haben bei einem Wettbewerb des Landes NRW gesiegt: Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Hagen werden im Rahmen des Projektes "Prima. Klima. Ruhrmetropole." experimentelle und innovative Energiequartiere entwickeln. Dabei können passgenaue Maßnahmen zum Klimaschutz ausprobiert und angewendet werden. Der Umbau hin zu CO₂-ärmeren bzw. CO₂-freien Wohnvierteln soll bis zum Jahr 2029 fertiggestellt sein.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat den Landeswettbewerb ins Leben gerufen. Oberhausen – ebenfalls Mitglied im Städtetag NRW – hat die Möglichkeit erhalten, sich nachträglich für die Projektumsetzung zu qualifizieren.
"Lead-Kommune" für das Projekt ist die Stadt Gelsenkirchen. Sie hat dabei eine zentrale Rolle in der interkommunalen Koordinierung des Projekts. Ein Wissenstransfer zwischen allen Städten der Metropole Ruhr soll dafür sorgen, dass nicht nur die ausgewählten Wohnviertel von dem Projekt profitieren, sondern die gesamte Region.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu allen ausgewählten Städten
Übersicht der prämierten Projekte:
Nahwärme Kirchhellen
Mit dem Projekt strebt die Stadt Bottrop das Ziel der Klimaneutralität an. Es werden Maßnahmen entwickelt, um den Energieverbrauch zu senken und erneuerbare Energien zu fördern. Dabei soll das bestehende Nahwärmenetz unter Berücksichtigung der solaren und geothermischen Energiequellen der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen weiter ausgebaut werden.
Klimaquartier Neuenkamp am Rhein
Die Stadt Duisburg verfolgt gemeinsam mit den Stadtwerken Duisburg das Ziel, im "Klimaquartier Neuenkamp am Rhein" eine nachhaltige und ressourcenschonende Wärmeplanung aufzubauen, die aus Energieträgern wie Aquathermie, Tiefengeothermie, Wasserstoff oder der Abwärme von Kläranlagen erfolgen könnte. Gleichzeitig sollen mit Einsatz nachhaltiger Materialien und seriellen Sanierens neue Wege der Gebäudemodernisierung mit der GEBAG gegangen werden.
KlimaQuartier Katernberg – Beisenviertel
Die Stadt Essen plant im "KlimaQuartier Katernberg – Beisenviertel" über den Ansatz der "Essbaren Stadt" eine klimaangepasste Quartiersentwicklung voranzutreiben und die Grundlage für einen umfassenden Aktivierungsprozess insbesondere benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Quartier zu schaffen und gleichzeitig mit dem Wohnungsunternehmen Vonovia in die energetische Bestandssanierung einzusteigen.
Klimarobustes Horst: Jetzt geht's los!
Die Stadt Gelsenkirchen plant mit dem Projekt eine klimaangepasste und lebenswerte Stadtgestaltung zu erreichen und einen Experimentierraum für Rückbau und Sanierung zu schaffen. Dabei gilt es, ein lebendiges Labor für Umbaukultur unter den Rahmenbedingungen von Wohnungsüberschuss, Investitionsstau und Problemimmobilien zu entwickeln.
Prima. Klima. Wehringhausen – 67plus
Die Stadt Hagen plant mit dem Projekt das innenstadtnahe, nutzungsgemischte Altbauquartier in über 67 sogenannten Innovationsblöcken in die Klimaneutralität zu führen. Klimaschutz und Klimaanpassung werden hier zur Voraussetzung für eine wertstabile Immobilienbewirtschaftung.