Neuss
31.03.2022

Zuschlag für Landesgartenschau 2026

Trabrennbahn wird Bürgerpark: Konzept zur grünen Stadtentwicklung überzeugt Vergabe-Kommission
  • Visualisierung des Landesgartenschau-Areals in Neuss und Logo der Landesgartenschau 2026

Neuss wird Ausrichter der Landesgartenschau NRW 2026. Das Umweltministerium NRW gab am 30. März 2022 diese Entscheidung bekannt. Eine zehnköpfige, unabhängige Kommission hatte die Bewerbungen für die nunmehr 20. Landesgartenschau begutachtet und alle drei Bewerberstädte bereist. Am Ende fiel das Votum zugunsten von Neuss aus.

Trabrennbahn wird Bürgerpark

Hier soll die Umgestaltung des ehemaligen Trabrennbahngeländes den Kernbereich der Landesgartenschau Neuss 2026 bilden. Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus ihrer Lage im Kerngebiet der Stadt. Das anhaltende Wachstum der Stadt Neuss macht eine vorausschauende, langfristige Planung erforderlich. Auf dem Gartenschau-Areal soll ein nachhaltig angelegter Bürgerpark entstehen. Die LAGA 2026 soll als Scharnierfunktion für die nachhaltige Entwicklung angrenzender Stadtquartiere und die Erschließung von Zugängen zum Rhein dienen.

Der Rat der Stadt Neuss hatte im Juni 2021 der Bewerbung mit breiter Mehrheit zugestimmt. Um der Neusser Bewerbung Nachdruck zu verleihen, stellte Bürgermeister Reiner Breuer das Konzept zur Ausrichtung der Landesgartenschau persönlich der zuständigen Landesministerin Ursula Heinen-Esser vor. Unterstützt wurde die Bewerbung vor allem auch aus der Neusser Stadtgesellschaft heraus. Im Januar hatte eine repräsentative Umfrage belegt, dass 77 Prozent der Neusserinnen und Neusser hinter der Bewerbung stehen. Ein breiter Rückhalt, der auch die Bewertungskommission des Landes überzeugen konnte.

"Gemeinsam an den Rhein"

Mit dem jetzigen Zuschlag ist für die Stadt Neuss nicht nur ein Landeszuschuss in Millionenhöhe verbunden, auch die Aussichten auf projektbezogene Fördergelder zur Umsetzung der mit der Landesgartenschau 2026 verknüpften städtebaulichen Vorhaben verbessert sich nun. Herzstück der Landesgartenschau wird das 38 Hektar große ehemalige Rennbahngelände. Dieses wird nun zu einem neuen Bürgerpark für alle Neusserinnen und Neusser ausgebaut. Getreu dem Motto der Neusser Landegartenschau "Gemeinsam an den Rhein" erfolgt zudem eine Verknüpfung und Aufwertung mehrerer Grünflächen von der Innenstadt aus an den Rhein. Dazu wird das Rheinvorland durch Grünflächenverbindungen mit dem neuen Bürgerpark zu einem stimmigen Ganzen zusammengeführt.

Neben der Schaffung eines langfristigen, attraktiven Naherholungsgebiets dienen die Planungen der ökologischen Verknüpfung und Aufwertung des Stadtgebiets. Vorhandene Flächen werden gut integriert. Ziel ist es, auf dem Fundament der Traditionen in Neuss Neues zu schaffen und damit Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger für ein modernes und zukunftsgerichtetes Neusser Stadtbild zu verwirklichen.

Land veröffentlicht neues Förderangebot zur Planung Grüner Infrastruktur

Um Städten und Gemeinden die Entscheidung für eine Bewerbung leichter zu machen, stellt das Land ab sofort Fördermittel zur Verfügung, um Kommunen bei einer Potenzialanalyse ihrer Grünplanung zu unterstützen. Für das neue Programm stehen in diesem Jahr zunächst 100.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Die Fördersumme pro Kommune und Studie beträgt bis zu 15.000 Euro.

Quellen

Pressemitteilung der Stadt Neuss

Pressemitteilung des Umweltministeriums NRW

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