Als "Klimaaktive Kommunen" ausgezeichnet
Die Gewinner im bundesweiten Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2022" stehen fest: Aus dem Kreis der Mitgliedsstädte des Städtetages NRW erhielt Bielefeld eine Auszeichnung in der Kategorie "Klimagerechte Mobliltät", Münster wurde in der Kategorie "Klimafreundliche Verwaltung" geehrt.
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat die Gewinner im Rahmen seiner Kommunalen Klimakonferenz bekannt gegeben und ausgezeichnet. Zuvor hatte die Jury aus 107 Bewerbungen zehn gleichrangige Gewinner ausgewählt. Die Preisträger des Wettbewerbs spiegeln die Vielfalt des kommunalen Engagements zum Schutz des Klimas wider. Sie erhalten für ihre Klimaprojekte ein Preisgeld in Höhe von je 25.000 Euro, das in weitere Klimaaktivitäten fließt.
Bielefeld: "3 Monate ohne Auto"
Bielefeld will seine Bürgerinnen und Bürger motiveren, durch ein verändertes Mobilitätsverhalten klimaschädliche CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Bielefelder Klimabeirat setzte dafür das Projekt "3 Monate ohne Auto" auf. Die Teilnehmenden konnten das Leben in der Stadt ohne eigenes Auto erproben: Sie waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing, zu Fuß und per Rad unterwegs.
Regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch und Beratungen, etwa durch die städtischen Verkehrsbetriebe, unterstützten und motivierten die Projektgruppe. Das Interesse der Bielefelderinnen und Bielefelder war so groß, dass die 50 Plätze im Projekt verlost werden musste. Die Universität Bielefeld begleitete das Verfahren wissenschaftlich. Das Projekt geht über das bloße Informieren und Appellieren hinaus - es hat Multikplikatoren klimafreundlicher Mobilität in Bielefeld hervorgebracht.
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Münster: "Klimaneutrale Stadtverwaltung 2030"
In einer Studie hat die Stadt Münster den Ist-Zustand ihrer CO2-Emissionen erfasst. Auf dieser Grundlage entwickelte die Stadt ein Handlungsprogramm mit etwa 50 Maßnahmen und Projekten. Energiesparen und Energieeffizienz stehen dabei im Mittelpunkt, um das Ziel, bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Stadtverwaltung zu erreichen.
Kommunale Liegenschaften werden zu diesem Zweck verstärkt energetisch saniert. Im Bereich Mobilität forciert die Stadt den Verzicht auf fossile Kraftstoffe, etwa beim Grünflächenamt. Dort werden Fahrzeuge und Arbeitsgeräte zunehmend mit Ökostrom betrieben. Auch im Bereich der Ver- und Entsorgung werden energetische Optimierungen vorgenommen. Bei allen Maßnahmen hat die Stadt durch ihre Studie eine klares Handlungsprogramm, das konsequent umgesetzt wird.
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Weitere Gewinner
- Stadt Mindelheim - Energetische Sanierung des Maria-Theresia-Freibads
- Kreis Viersen - Zentrales Kreisarchiv - Historie und Moderne nachhaltig kombiniert
- Landkreis Lörrach - Interkommunale Wärmeplanung
- Kreis Pinneberg - Neue E-Flotte - smart und digital
- Gemeinde Nohfelden - Kommunalverwaltung auf Klimakurs
- Sonderpreis: Bodenseekreis - Moornaturierung als wichtiger Baustein des Klimaschutzes
Den jährlichen, bundesweiten Wettbewerb lobt das Difu mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aus. Kooperatoinspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Quelle: www.klimaschutz.de
Zu den Video-Projektportraits auf www.youtube.com