Zuschlag für Förderprojekt "klimakommune.digital"
Die Stadt Hagen hat sich gemeinsam mit der ENERVIE Service GmbH erfolgreich für das deutschlandweit ausgeschriebene Förderprojekt "klimakommune.digital" beworben.
Das Projekt soll eine Antwort auf die Frage geben, wie Klimawandel und Digitalisierung in Zukunft das Gesicht der Kommunen in Deutschland verändern werden. Ziel ist, unter Beteiligung aller kommunalen Akteure, "Data Scientists" sowie innovativer Unternehmen Lösungen zu entwickeln. Das Förderprojekt ist mit bis zu vier Millionen Euro dotiert. Die Mittel werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vergeben, die Leitung liegt in den Händen der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Lösungen für kommunale Digitalisierung und Klimaschutz
Im Rahmen der dreijährigen Laufzeit des Projektes möchte die Stadt Hagen nicht nur die digitale Energiewende vorantreiben, sondern vor allem die städtischen CO2-Emissionen transparent machen. Neben der ENERVIE Service GmbH gehören zu den weiteren Konsortialmitgliedern der Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR, der Hagener Entsorgungsbetrieb GmbH, die Hagener Umweltservice- und Investitionsgesellschaft mbH, die Hagener Straßenbahn AG und das Industrieunternehmen Waelzholz.
Das Konsortium möchte mit mit dem Projekt einen maßgeblichen Beitrag zur Idee der Vereinbarkeit von Mensch und Natur in einer modernen Industriegesellschaft leisten.
Stadt Hagen als repräsentative Kommune für Pilotprojekt
Sie weist die Besonderheit auf, dass sie über mehr als 40 Prozent Waldfläche verfügt. Dies hat unter anderem zur Folge, dass sich die Bevölkerung in einzelnen Quartieren verdichtet, während in unmittelbarer Nachbarschaft weite Teile des Stadtgebiets eine ländliche Struktur aufweisen.
Hinzu kommt die besondere Situation, dass Hagen mit der Ruhr, der Volme, der Lenne und der Ennepe gleich von vier Flüssen durchzogen wird. Damit ist Hagen nicht nur hinsichtlich der Bevölkerungsdichte und ihrer Topographie im deutschen sowie europäischen Kontext als repräsentativ einzuschätzen, sondern auch für den urbanen und ländlichen Raum.
Hagen gehört außerdem zur Region Südwestfalen – die als Industrie- und Technologiestandort Nummer eins im metropolenfernen, ländlichen Raum NRW gilt.
Verfahren der Evaluierung des Projektes "klimakommune.digital"
Über drei Jahre wird in mehreren Phasen die Verfügbarkeit, Qualität und Verwertung von kommunalen Umweltdaten (mit besonderem Fokus auf CO2) verbessert und dieses Potenzial über die gesamte Datenwertschöpfung gehoben. Zudem sollen auf Basis digitaler Technologien Lösungen entwickelt werden, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen können.
Die Ergebnisse sollen Kommunen dazu befähigen, Umweltdaten besser zu erheben, diese zur Optimierung ihrer ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu nutzen, sie für digitale Innovationen im kommunalen Raum bereitzustellen und zugleich die Akzeptanz von klimapolitischen Entscheidungen bei den Bürgern durch Teilnahme und Datenkompetenz zu erhöhen.