Änderung bei Zuweisung von Asylbewerbern
13.09.2024

"Alles, was die Städte entlastet, ist ein guter Schritt"

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, zu der Änderung bei der Zuweisung von Asylbewerbern, die im Maßnahmenpaket "Sicherheit, Migration und Prävention" der Landesregierung vorgesehen ist: 

"Die Städte setzen sich seit Langem dafür ein, dass das Land ihnen nur Geflüchtete mit Bleibeperspektive nach Abschluss ihrer Verfahren zuweist. Es ist deshalb ein Fortschritt, dass die Landesregierung jetzt an dieses Thema rangeht."

Dedy sagte weiter: 

"Zumindest alleinreisende Geflüchtete aus sicheren Herkunftsländern sollen künftig bis zum Abschluss ihrer Verfahren in den Landesaufnahmeeinrichtungen wohnen bleiben. Bisher wurden sie nach 24 Monaten auf die Kommunen verteilt.

Alles, was die Städte entlastet, ist ein guter Schritt. Allerdings macht diese Gruppe von Geflüchteten einen eher kleinen Teil aller Asylanträge aus.

Familien mit Kindern werden auch weiterhin zeitnah auf die Kommunen verteilt. Das ist auch richtig so, denn sie brauchen Kita- und Schulplätze, da geht es auch um Sprachkurse, da geht es um Sozialarbeit. Die Städte leisten gerade in diesem Bereich enorme Integrationsaufgaben. Das ist bei den Mitteln, die wir von Bund und Land bekommen, nicht eingepreist."

Dedy folgerte: 

"Sowohl der Bund als auch das Land müssen für die Unterstützung der Städte bei der Integration noch eine deutliche Schippe drauflegen."

Zum WAZ-Artikel mit den Äußerungen von Helmut Dedy