Aufnahme von Geflüchteten
02.10.2024

Plätze in Landesunterkünften: Mehr Engagement für Ausbau nötig

Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Städtetages NRW, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)

Der Ausbau der Landesunterkünfte für Geflüchtete stockt. Der Städtetag NRW fordert deshalb mehr Engagement von der Landesregierung, um das angestrebte Ausbauziel noch bis Ende des Jahres zu schaffen. Der Vorsitzende des Städtetages NRW, Oberbürgermeister Thomas Eiskirch aus Bochum, sagte dazu:

"Bis Ende 2024 will die Landesregierung eigentlich auf 41.000 Plätze kommen. Dafür müssen den Worten jetzt langsam auch Taten folgen, denn seit dem Sommer verharren die Zahlen bei etwa 35.000 Plätzen.

Das aktuelle Sicherheitspaket der Landesregierung sieht vor, dass allein reisende Geflüchtete aus sicheren Herkunftsländern künftig bis zum Abschluss ihrer Verfahren in den Landesaufnahmeeinrichtungen bleiben, statt nach 24 Monaten auf die Kommunen verteilt zu werden. Dadurch sollen die Städte entlastet werden.

Das ist ein guter Schritt, funktioniert aber nur mit mehr Plätzen in Landesunterkünften.

Dass es genug Plätze in Landeseinrichtungen gibt, ist außerdem wichtig, wenn die Flüchtlingszahlen wieder steigen sollten. Die Städte wissen, was dann zu tun ist. Aber wir müssen auch planen können, wann und wie viele Flüchtlinge zu uns kommen, um diese gut zu integrieren. Die Erstaufnahme in den Landeseinrichtungen verschafft uns die Zeit dafür."