Bearbeitung von Schwerbehindertenanträgen
16.02.2023

Vom Land geplante Mittelkürzung für Stellen ist "kurzsichtig"

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, gegenüber der Rheinischen Post (RP)

"Es ist absolut kurzsichtig, dass das Land die Mittel für Stellen zur Bearbeitung von Schwerbehindertenanträgen in den kommunalen Verwaltungen kürzen will. Damit zwingt das Land die Städte, das Personal in diesem Bereich zu reduzieren. Das bedeutet für viele schwerbehinderte Menschen: kürzere Beratungszeiten, längere Wartezeiten."

"Es stimmt, dass der Personalbedarf für die Bearbeitung von Schwerbehindertenanträgen alle drei Jahre überprüft werden muss. Aber die letzten drei Jahre waren die Corona-Jahre 2020 bis 2022. Die Antragszahlen sind in diesem Zeitraum zwar deutlich zurückgegangen – das ist aber eindeutig ein Corona-Knick. Seit Ende 2022 steigen die Zahlen bereits wieder an. Und viele schwerbehinderte Menschen, die in der Corona-Zeit keinen Antrag gestellt haben, werden das in den kommenden Monaten nachholen.

Außerdem werden die Anträge angesichts des demografischen Wandels ohnehin weiter zunehmen. Wenn jetzt eingearbeitetes Personal gekürzt werden muss, lässt sich dieser Verlust in Zukunft nur schwer wieder ausgleichen."

Zum RP-Artikel mit den Äußerungen von Helmut Dedy