"Der Startschuss für die Umsetzung ist überfällig"
Die Schulpolitik in NRW bleibe auch 2023 eine Großbaustelle, stellte Thomas Kufen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur fest. Die Landesregierung müsse Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Lebensverhältnissen stärker unterstützen. Dabei würden die Städte mithelfen, müssten aber eng eingebunden werden.
"Wir können es uns nicht leisten, dass junge Menschen den Schulabschluss nicht schaffen oder die Ausbildung abbrechen",
mahnte Kufen.
"Außerdem wird der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern zu einem gravierenden Problem für den Bildungsstandort NRW. Deshalb braucht das Land deutlich mehr einschlägige Studienplätze."
Auch der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 sei noch längst nicht in trockenen Tüchern.
"Kinder und Eltern brauchen die Sicherheit, dass ein Rechtsanspruch mit pädagogischer Qualität einher geht. Der Startschuss für die Umsetzung ist überfällig, hier warten wir auf klare Signale vom Land."
Darüber hinaus müsse "die Flickschusterei bei der Digitalisierung der Schulen ein Ende haben". Es fehle eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Schulträgern und Land sowie eine verlässliche dauerhafte Finanzierung der digitalen Infrastruktur.
Mit freundlicher Genehmigung der dpa, Deutsche Presse-Agentur, Hamburg, www.dpa.com