Für freiwilligen Verzicht auf Feuerwerk
14.11.2022

"Jahreswechsel geht auch ohne Feuerwerk"

Ein Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit Aussagen von Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW

Der Städtetag Nordrhein-Westfalen begrüßt einen freiwilligen Verzicht von Feiernden auf Silvester-Feuerwerk, ist aber gegen ein generelles Verbot von Raketen und Böllern. "Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt: Jahreswechsel geht auch ohne Feuerwerk", sagte Geschäftsführer Helmut Dedy der dpa. Dafür gebe es gute Gründe: weniger Lärm und Feinstaub, mehr Ruhe für Tiere und Anwohner, weniger Unfälle und weniger Müll. "Deshalb freuen wir uns, wenn sich mehr Menschen dafür entscheiden, der Umwelt zuliebe auf Silvesterraketen und Knaller zu verzichten. Vorschreiben können und wollen wir das aber nicht", betont der Verbandsvertreter. Raketen und Silvesterböller gehörten für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu.

Wegen der Pandemie habe es in den vergangenen Jahren Verkaufs- und Versammlungsverbote gegeben, erklärte Dedy. Ziel sei es gewesen, die Ansteckungsgefahr in Hochphasen der Pandemie einzudämmen. Außerdem sollten so Notfälle durch unsachgemäßes Abbrennen von Feuerwerk vermieden werden, um die Krankenhäuser über Corona hinaus nicht zusätzlich zu belasten. "Aktuell rechnen wir nicht damit, dass es im Dezember erneut zu Einschränkungen beim Verkauf und dem Zünden von Feuerwerk kommen wird", erklärte der Geschäftsführer des Städtetages NRW. Das hänge aber vom weiteren Pandemieverlauf ab, fügte er hinzu.

Ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk sei aus Sicht der Städte nicht notwendig. Es wäre auch nur mit großem Aufwand durchzusetzen. Auf kommunaler Ebene seien punktuelle Feuerwerksverbote möglich. Die Städte machten davon bereits seit Jahren Gebrauch. Etwa, um Anwohner in engen Innenstadtbereichen vor Lärm und historische Gebäude vor Brandgefahren zu schützen. "Die bestehenden Regeln haben sich bewährt und werden von der Bevölkerung akzeptiert. Deshalb wird es auch in diesem Jahr in vielen Städten Straßenzüge und Viertel geben, in denen das Abbrennen von Feuerwerk verboten wird", stellte Dedy fest. Auch auf Feiermeilen, auf denen sich zum Jahreswechsel besonders viele Menschen tummeln, hätten Feuerwerkskörper nichts zu suchen.

Mit freundlicher Genehmigung der dpa, Deutsche Presse-Agentur, Hamburg, www.dpa.de

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