"Städte brauchen Spielräume, um angemessen flexibel reagieren zu können"
"Es ist wichtig, dass die Städte rechtzeitig wissen, welche Lockerungen möglich sind. Denn auch die Einzelhändler, die Gastronomie, die Hotellerie, die Betreiber von Sportstätten und alle anderen von Öffnungen betroffenen Bereiche müssen sich vorbereiten können. Allerdings muss uns allen bewusst sein, dass die dritte Welle begonnen hat, teils mit einer hohen Dynamik im Infektionsgeschehen. Deshalb kann im Moment nicht prognostiziert werden, ob am kommenden Montag überhaupt weitere Öffnungen denkbar sind. Ein ständiges Hin und Her zwischen auf und zu würden die Menschen nicht verstehen. Wichtig ist, offene Läden und Restaurants in der einen Stadt und geschlossene gleich nebenan können schwierig werden, Corona-Tourismus ist dann kaum vermeidbar.
Die Gesundheitsämter in den Städten und Krisenstäbe beobachten sehr genau, wo vor Ort die Infektionen neu aufflammen. Deshalb brauchen die Städte Spielräume, um angemessen flexibel reagieren zu können. Die Städte haben in den Monaten der Pandemie viel Erfahrung mit verschiedenen Maßnahmenbündel gesammelt.
Für die Notbremse muss unterschieden werden, ob es sich um einen sehr dynamischen lokalen Ausbruch handelt, bei dem die Kontaktnachverfolgung funktioniert. Bei einem hohen diffusen Infektionsgehen kommt das Land um die Notbremse nicht herum."