Städte in NRW fordern klares Konzept für Schulunterricht
Statement von Pit Clausen, Vorsitzender des Städtetages NRW und Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, zum Schulkonzept nach den Ferien
Die Städte in NRW fordern von der Landesregierung ein klares Konzept für den Unterricht nach den Sommerferien. "Eltern und Schülerinnen und Schüler müssen vor Beginn des neuen Schuljahrs wissen, welche Konsequenzen aus Corona für die Lehrpläne gezogen werden und wie Lernrückstände aufgeholt werden sollen", sagte der Vorsitzende des Städtetages NRW, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Clausen sagte weiter:
"Vor Beginn des neuen Schuljahrs müssen die Weichen rechtzeitig gestellt werden, damit Kinder und Jugendliche keine dauerhaften negativen Auswirkungen auf ihre Bildungskarriere hinnehmen müssen. Da muss das Land jetzt ran."
"Das heißt beispielsweise, die Lehrpläne zu überprüfen und dabei Raum zu schaffen, damit Lernrückstände aufgeholt werden können. Und es ist Zeit, pädagogisch sinnvolle, digitale Lernangebote fest und mit guter Qualität in den künftigen Schulalltag zu integrieren.
Die Städte sehen das kommende Schuljahr als große Herausforderung. Durch die Pandemie sind Lerninhalte auf der Strecke geblieben und ist Unterricht ausgefallen. Nun müssen Kinder und Jugendliche die Chance bekommen, Schulstoff nachzuholen. Dazu muss das Land seine Pläne konkretisieren, wie Aufholprogramme in den Schulen wirksam umgesetzt werden können.
Auch organisatorisch muss das neue Schuljahr gewissenhaft vorbereitet sein, gerade bei der Hygiene. Die Schulen müssen in der Lage sein, schnell auf neue Entwicklungen der Corona-Pandemie zu reagieren. Etwa, wenn sich Delta und andere Varianten, gerade unter jungen Menschen, stärker ausbreiten. Wir haben im vergangenen Jahr erlebt, wie schnell sich nach einem entspannten Sommer die Infektionslage zugespitzt hat. Regelmäßige Tests der Schülerinnen und Schüler sind deshalb auch nach den Ferien wichtig. Und die Maskenpflicht in den Schulen muss erst einmal bestehen bleiben. Solange nur wenige Kinder geimpft sind, können wir gerade nach der Urlaubszeit die Masken nicht vorschnell weglassen.“