"Lieber kleinere Fußballfeste als mehr Infektionen"
Zum Start der Fußball-Europameisterschaft rät der Städtetag NRW weiter zur Vorsicht: "Zusammenkünfte mit mehreren tausend Fußballbegeisterten zu organisieren wäre zu leichtsinnig, denn noch stecken wir in einer Pandemie", sagt Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, der Deutschen Presse-Agentur. "Für die anstehende Europameisterschaft gilt: lieber kleinere Fußballfeste als mehr Infektionen."
Das Statement von Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, in vollem Wortlaut:
"Public Viewing – also die Übertragung von Fußballspielen auf Großbildleinwänden mit tausenden Fußballfans – können wir uns in der derzeitigen Situation nicht vorstellen. Die Entwicklung der Pandemielage hat uns zuletzt hoffnungsfroh gestimmt. Wie stabil diese erfreuliche Entwicklung ist, hängt auch von unser aller Verhalten ab. Zusammenkünfte mit mehrerer tausend Fußballbegeisterten zu organisieren wäre zu leichtsinnig, denn noch stecken wir in einer Pandemie. Für die anstehende Europameisterschaft gilt: Lieber kleinere Fußballfeste als mehr Infektionen.
Weniger problematisch erscheinen Übertragungen der Europameisterschaftsspiele im erlaubten Rahmen der Außengastronomie. Wenn Kapazitätsbeschränkungen, Hygienemaßnahmen und Corona-Regeln beachtet werden, ist auch das Zeigen von Fußballspielen denkbar. Neben den Corona-Maßnahmen müssen dabei auch die üblichen Lärmschutzbestimmungen beachtet werden. Denn anders als bei vergangenen Turnieren wird die Bundesregierung keine Sonderverordnung für Fernsehübertragungen im Freien verabschieden.
Dass die verschobene Europameisterschaft in diesem Sommer stattfinden kann, ist ein wichtiger Schritt hin zur Normalität. Auf Bilder wie zur Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen Land werden wir aber aus gutem Grund verzichten müssen."