"Ortschaften werden anders aussehen als vor der Überflutung"
Angesichts der Hochwasserkatastrophe wird über den Hochwasserschutz und den Wiederaufbau von Häusern in unmittelbarer Nähe zu Flüssen diskutiert. Thomas Kufen, stellvertretender Vorsitzender des Städtetages NRW, sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zu diesem Thema:
"Es kann durchaus möglich sein, dass in Zukunft in bestimmten Lagen keine Baugebiete mehr neu ausgewiesen werden können, weil eine aktuelle Gefährdungseinschätzung besondere Gefahren fest-stellt. Es könnten beispielsweise auch mehr Überflutungsflächen gebraucht werden, die nicht bebaut werden dürfen. Die jetzt betroffenen Ortschaften werden dann anders aussehen als vor der Überflutung."
Es werde künftig auch um ein krisenfestes Bauen gehen. Zum Schutz vor künftigem Extremwetter gehöre auch, die Menschen für die Risiken zu sensibilisieren, so Kufen. Dafür entwickeln die Städte Gefahren- und Starkregenkarten, die der Bevölkerung aufzeigen, wo Überschwemmungen auftreten können.
"Dieses Wissen wird auch für den Wiederaufbau in den überfluteten Regionen wichtig sein. Wenn in Gebieten auf Basis einer solchen Gefährdungsabschätzung erneute Fluten absehbar sind, müssen vor Ort besondere Sicherungsmaßnahmen beim Wiederaufbau von Häusern und der kommunalen Infrastruktur mitgeplant werden", erklärt Kufen.