"Durch das Abwickeln der Impfzentren endet eine kommunale Erfolgsgeschichte"
Nach der Schließung sämtlicher 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen bis zum Monatsende steht nach Auffassung des Städtetages die Bewährungsprobe für die geänderte Impfkampagne noch aus. "Das neue Impfkonzept des Landes legt die Verantwortung für die Impfungen in die Hände der niedergelassenen Ärzte. Der Geldhahn für kommunale Impfzentren ist jetzt zu", sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy, der Deutschen Presse-Agentur.
Im Herbst und Winter, wenn Erkältungszeit und Grippeimpfungen anstünden, dürfe die Corona-Impfkampagne nicht ins Stocken geraten. Noch haben man nicht alle Menschen erreicht. Und es sei offen, ob Auffrischungsdosen nicht zu vollen Wartezimmern führen werden. "Nun ist klar: Sind die Impfzentren weg, gibt es kein schnelles Zurück mehr zu Massenimpfungen. Vielleicht wäre es klüger gewesen, einige Impfzentren als Backup weiterzuführen?", gibt Dedy zu bedenken.
Ein gutes Signal vom Land sei, dass die niedrigschwelligen und kreativen Angebote der Städte weiterlaufen könnten: Mobile Impfbusse, Impfaktionen in Fußgängerzonen, bei Sportveranstaltungen oder nach der Arbeit liefen erfolgreich. Das Land werde diese Aktionen auch weiterhin finanzieren und mit Personal unterstützen. Die Impfzentren selbst bezeichnete Dedy als eine kommunale Erfolgsgeschichte, die mit deren jetzt anstehender oder bereits erfolgter Abwicklung ende.
Mit freundlicher Genehmigung der dpa, Deutsche Presse-Agentur, Hamburg, www.dpa.de