Lockerung von Beschränkungen sowie Wiederaufnahme des Schulbetriebes
"Die Städte in NRW finden es richtig, dass es jetzt eine Perspektive gibt, die Beschränkungen zu lockern. Das Leben in den Städten wird so wieder sichtbarer werden. Die Gesundheit der Menschen in der Corona-Krise zu schützen, steht weiter im Mittelpunkt. Wir müssen weiter darauf achten, dass wir erzielte Erfolge einer langsameren Verbreitung des Virus nicht wieder aufs Spiel setzen. Um Läden, Schulen und Kitas schrittweise zu öffnen, brauchen wir eine gute Vorbereitung und klare Vorgaben vom Land. Für konkrete Maßnahmen muss auch die praktische Expertise der Städte frühzeitig einbezogen werden. Die Verlängerung von Kita-Schließungen stellt viele Eltern vor Betreuungsprobleme. Deshalb werden die Städte alles dafür tun, die Notbetreuung wie jetzt geplant auszubauen und mehr Eltern als bisher zu entlasten.
Die Schulen müssen jetzt die Prüfungen unter neuen Vorzeichen organisieren. Das ist machbar, erfordert aber eine gute Vorbereitung. Die Schulen müssen grundgereinigt werden, die hygienischen Voraussetzungen geschaffen, Räume vorbereitet und der Schülerverkehr organisiert werden. Die kommenden Tage werden die Schulen nutzen, um den wieder beginnenden Unterricht der Abschlussklassen vorzubereiten. Schon kommenden Donnerstag mit diesem Unterricht zu starten, ist nicht zu schaffen. Die Städte bitten das Land, erst am 27. April mit dem Unterricht in den Schulen für die Prüfungsklassen zu beginnen. Damit der Infektionsschutz während des Betriebes funktioniert, müssen außerdem Hygiene-Standards eingehalten und trainiert werden. Für die Aufsicht brauchen wir ausreichend gesundes Personal und ein räumliches Konzept. Auch die Reinigung muss enger getaktet werden. Das Risiko einer neuen Infektionswelle müssen wir so gut es geht verhindern."
Weiter sagt Hunsteger-Petermann:
"Erst nach und nach soll der Schulbetrieb für weitere Klassen schrittweise und nach einzelnen Jahrgängen gestaffelt wieder aufgenommen werden. Der jetzt vorgesehene Vorlauf bis zum 4. Mai ist wichtig, um sich darauf gründlich vorzubereiten. Bei den Schulen kommt es beispielsweise darauf an, den Unterricht womöglich zeitversetzt und in kleinen Gruppen neu zu organisieren. Das erfordert ein anderes Raumkonzept. Für die neuen Unterrichtszeiten muss zum Beispiel auch der Schülerverkehr wieder aufgenommen und verändert werden.
Die Städte unterstützen, dass mehr Eltern als bisher ihre Kinder wieder in Kitas betreuen lassen können. Auch alleinerziehende Berufstätige, Familien mit mehreren Kindern und Eltern mit besonderen gesundheitlichen Einschränkungen sollten Kinderbetreuung bevorzugt in Anspruch nehmen können. Anschließend geht es darum, Vorkehrungen zu treffen, damit die Kindertagesstätten stufenweise wieder öffnen können. Wichtig ist dabei, wie gut Kinder in verschiedenen Altersstufen Hygiene- und Distanzregeln einhalten können. Zudem gibt viele Betreuungspersonen, die bereits älter sind oder Vorerkrankungen haben. Diese Risikogruppe gilt es besonders zu schützen. Deshalb wird es eine Herausforderung bleiben, bei einer steigenden Zahl von Kindern den Betreuungsschlüssel sicherzustellen."