Vorstand
Hitze und Dürre: Auswirkungen und Maßnahmen
Beschluss des Vorstandes des Städtetages Nordrhein-Westfalen
- Hitzetage, Tropennächte und Hitzewellen belasten zunehmend die Lebensqualität und stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko für die Stadtbevölkerung dar. Zudem führen Hitze und Dürre zu erheblichen Folgeschäden sowohl für die Bäume und Grünflächen als auch für die städtische Infrastruktur. Die Städte in Nordrhein-Westfalen sind aufgrund ihres hohen Versiegelungsgrads besonders von Extremtemperaturen betroffen. Der Vorstand betont, dass verstärkt Maßnahmen notwendig werden, um diesen Risiken zu begegnen und Folgekosten in erheblichem Ausmaß abzuwenden. Hier sind alle Ebenen gefordert.
- Der Vorstand unterstreicht, dass Hitzeschutz eine kommunale Querschnittsaufgabe ist. Dies verlangt einen breiten Blick auf verschiedene Ansätze. Die Spannbreite reicht von mehr Stadtgrün und Wasser in der Stadt, dem Schutz vulnerabler Gruppen bis hin zu Bauweise, Materialverwendung und technischer Gebäudeausstattung. Hitzeaktionspläne sind ein wirksames Instrument, um Menschen und Infrastrukturen auf extreme Hitzeereignisse vorzubereiten und auf diese zu reagieren. Viele Städte in Nordrhein-Westfalen haben sich hier bereits auf den Weg gemacht.
- Für die Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen und Hitzeaktionsplänen brauchen die Städte Handlungsempfehlungen, eine gute Beratung und eine verlässliche finanzielle und personelle Ausstattung. Wenn das Land die Städte verpflichtet, Klimafolgen bei allen Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen, muss deren Umsetzung auch durch eine verlässliche Finanzierung unterlegt werden. Auch die Förderrichtlinie für kommunale Hitzeaktionspläne des Landes kann nur ein erster Schritt sein. Der Vorstand fordert eine langfristige Finanzierung, die vor allem die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen umfasst. Ebenso ist der Bund in der Pflicht, Maßnahmen der Städte zur Anpassung an den Klimawandeln und Verminderung von Klimafolgen deutlich stärker zu fördern.