Vorstand
Vorbereitung des Schuljahres 2020/2021
Beschluss des Vorstandes des Städtetages Nordrhein-Westfalen
- Der Vorstand geht von einer weiteren Öffnung des Schulbetriebes für alle Jahrgangsstufen im kommenden Schuljahr aus. In Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen ist eine Kombination von Präsenzlernen in den Schulen und Fernlernen zu Hause zu erwarten; auch eine weitgehende Rückkehr zum Regelbetrieb erscheint nicht ausgeschlossen. Den Städten wird empfohlen, sich auf beide Szenarien einzustellen. Die weitere Öffnung der Schulen sollte sorgfältig mit Hilfe diagnostischer Verfahren überwacht werden.
- Der Vorstand hält vor diesem Hintergrund die Entwicklung flexibler und altersgerechter Organisationsmodelle für notwendig, die pädagogische Konzepte, digitale Ausstattung, organisatorische Fragen und den Infektionsschutz in einem Gesamtkonzept zusammenführen. Sozial ausgleichende und inklusive Ansätze müssen dabei berücksichtigt werden. Ein solches Gesamtkonzept kann nur in Zusammenarbeit von Land und kommunalen Schulträgern entwickelt und umgesetzt werden. Das Land wir aufgefordert, die Kommunen frühzeitig an der Erarbeitung entsprechender Konzepte und Szenarien zu beteiligen. Kurzfristige Entscheidungen ohne entsprechende Vorlaufzeiten darf es nicht mehr geben.
- Unverzichtbare Voraussetzungen für die Umsetzung von Konzepten des Fernlernens sind eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und eine bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen mit Endgeräten. Das 500 Millionen Euro-Sofortprogramm des Bundes sollte für die Anschaffung und Bereitstellung von Endgeräten genutzt werden. Ein Konzept, auch unter Berücksichtigung sozialer Ungleichgewichte, muss kurzfristig zwischen Land und Kommunen entwickelt werden. Schülerinnen und Schülern ohne eigene Endgeräte müssen diese zur Verfügung gestellt werden. Die Lehrkräfte sind landesseitig mit digitalen Endgeräten auszustatten.